Chronik der Gemeinde Stäbelow (Auszüge, Kurzfassung)
Südwestlich von Rostock im Gebiet des Amtes Warnow West, Landkreis Rostock Land,
liegt die Gemeinde Stäbelow mit den Orten Bliesekow, Stäbelow und Wilsen. Die drei goldenen Ähren in dem seit 2003 bestehenden Wappen der Gemeinde sind das Symbol für die Zusammengehörigkeit.
Wilsen wurde urkundlich erstmals 1177 erwähnt, Stäbelow 1192 und Bliesekow 1268. Diese Ersterwähnungen erfolgten alle im Zusammenhang mit dem Doberaner Kloster. Diese Jahreszahlen sind heute der Ausgangspunkt für Jubiläen.
Alle drei Dörfer sind slawischen Ursprungs und existierten offensichtlich schon vor ihrer schriftlichen Ersterwähnung.
Feuersteingeräte wie Schaber und Pfeilspitzen, aber auch größere Bruchstücke von frühbronzezeitlichen Feuersteindolchen, eine Steintrogmühle oder die Hälfte einer Geröllkeule (Granithammer) und viele weitere Funde zeugen von einer tausende Jahre alten Besiedlung in und um Stäbelow. Im Rahmen der Erschließung für ein neues Wohngebiet konnten Reste von Feuerstellen aus der jüngeren Bronzezeit (1100 – 500 v. Chr.) und aus der Slawenzeit ( 600 – 1200 ) freigelegt werden. Im angrenzenden Fahrenholzer Wald kann man auch heute noch ein doppeltes Hünengrab finden.
Einen entscheidenden Einfluß auf die Entwicklung in unserem Gebiet nahm das Zisterzienserkloster in Doberan, welches 1186 gegründet wurde.
Die Bauern der Klosterdörfer, wozu auch Stäbelow und Wilsen gehörten (Bliesekow war immer im Besitz adliger Familien) hatten an ihren Grundherren, das Kloster Doberan, eine geringe feststehende Kornpacht zu zahlen. Diese bestand aus Roggen, Gerste und Hafer.
Außerdem wurde noch Flachs abgeliefert. Viehabgaben waren nur Hühner, vor allem das Rauchhuhn, das für jeden Herd zu bezahlen war. Dazu kamen an Naturalien noch der Kornzehnt, der auf die Kornscheunen auf den Höfen geliefert wurde. Der Bauer leistete 26 Tage im Jahr ab und einige Fuhren, wie Mühlstein- und Salzfuhren.
Später um 1500 wurde in den Klostergütern eine Jagdabgabe, das so genannte Ablager, eingeführt. Die Herzöge hatten Geschmack gefunden an den großen Waldgebieten vom Kloster Doberan und waren dort häufig zur Jagd. Das Ablager diente zur Verpflegung der Landesherren. Es bestand aus einem Ochsen, mehreren Schafen und Schweinen, einigen Drömpt (je 12 Scheffel) Hafer und einigen Tonnen Bier.
Stäbelow geriet in den Jahren 1311/12 in die Fehde zwischen dem Dänenkönig Erich und der stolzen Hansestadt Rostock. Die umherziehenden Soldaten wüteten und brandschatzten in den Dörfern. In der großen Schadensrechnung, welche das Kloster noch im selben Jahr aufstellte, gehörte Stäbelow zu den schlimmsten heimgesuchten Ortschaften. Was an Hafer, Gerste, Brotkorn, Speckseiten, Schafen, Schweinen, Kühen und Pferden geraubt worden war, wurde hier in anschaulicher Weise aufgezählt, ebenso der Brandschaden an Scheunen und Häusern sowie die Höhe der Lösegelder für gefangene Dorfbewohner.
Während die Stäbelower Einwohner seit Ende des 13. Jahrhunderts ihre eigene Kirche hatten, war für die Wilsener Einwohner die Kirche in Parkentin und für die Bliesekower Einwohner die Kirche in Hanstorf zuständig. Das ist für viele Einwohner von Wilsen und Bliesekow bis zum heutigen Tage so geblieben.
Die kleine gotische Dorfkirche in Stäbelow wurde gegen Ende des 13. Jahrhunderts aus roten Backsteinen auf einem Feldsteinsockel errichtet. Zwischen 1597 und 1800 wird immer wieder über die Baufälligkeit der Kirche berichtet.
Der Schwaaner Amthauptmann Steinfeld schrieb darauf 1813 an den Mecklenburg-Schwerinschen Herzog:“ Die Stäbelower Kirche ist abzutragen und die Gemeinde nach Parkentin einzupfarren“, um weitere Reparaturkosten zu sparen. Der Schwaaner Amthauptmann versuchte vergebens die Stäbelower Bauern davon zu überzeugen, dass die Abtragung der Kirche nur zu ihrem Besten geschehe. Doch resignierend musste er feststellen: „Allein wie solche Menschen sind, sie hängen mit ganzer Seele an dieser Kirche, die ihre Vorfahren wie sie meinten, mit saurem Schweiße erbaut und so viele Jahrhunderte erhalten haben; sie glauben, das Glück und Segen mit diesem Gebäude von ihnen weichen, dass der Vorwurf sie gerecht treffen würde, wenn sie die Abtragung zugeständen“.
Für die Stäbelower Kirchgemeinde kam ein Abriss ihrer Kirche nicht infrage. Mit Eifer kämpften die Stäbelower um den Erhalt ihrer Kirche, wie von Steinfeld dem Herzog berichtete. 1813 unterbreiteten sie dem Landesherren einen ungewöhnlichen Vorschlag, um an Geld für die Reparatur zu bekommen. „Auf dem Kirchhofe sind außer 14 jungen Bäumen, die noch bleiben würden, 13 alte Bäume, als Linden, Eschen pp., die meistbietend verkauft, etwa 50 Reichstaler bringen würden.“ Der Herzog erteilte die Genehmigung zum Abholzen und zum Verkauf der Bäume. Der erzielte Erlös von rund 70 Reichstalern übertraf alle Erwartungen. Die herzogliche Verwaltung erklärte sich darauf hin bereit, Mauer- und Ziegelsteine unentgeltlich abzugeben. Trotzdem klaffte immer noch eine Finanzierungslücke in Höhe von rund 50 Talern. Um diese zu schließen, nahmen die acht wirtschaftlich stärksten Stäbelower Bauern einen Kredit auf.
Damit war das Stäbelower Gotteshaus gerettet und am 14. Juli 1814 konnte der Schwaaner Amthauptmann Steinfeld nach Schwerin schreiben: „Die Reparatur der Stäbelower Kirche ist im besten Gange, das ganze Dorf nimmt daran den tätigsten Anteil.“
In der Chronik sind viele weitere Details über die Kirche enthalten, u.a. die Namen aller Pastoren seit 1541 und natürlich eine Sage zur Entstehung der Stäbelower Kirche.
Auch die Kirchen in Parkentin und Hanstorf werden in der Chronik vorgestellt.
Vor dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) gab es in Stäbelow und Wilsen jeweils acht gut gehende Bauernhöfe. Während des Krieges zogen ständig Truppen durchs Land. Ein Augenzeuge berichtete 1631: „In Mecklenburg ist nichts als Sand und Luft, alles ist bis auf den Erdboden verheert. Dörfer und Felder sind mit krepiertem Vieh besät, die Häuser voll toter Menschen. Der Jammer ist nicht zu beschreiben.“ Zwei Drittel der mecklenburgischen Bevölkerung fielen späteren Berechnungen zufolge den Kriegseinwirkungen zum Opfer.
Im Jahr 1704 mußten alle mecklenburgischen Pastoren ein Verzeichnis ihrer Beichtkinder erstellen. Danach hatten Säbelow 99, Wilsen 104 und Bliesekow 18 Seelen. Heute haben Stäbelow, Wilsen und Bliesekow 1356 Einwohner.
Zwischen 1854 und 1870 sind insgesamt 21 Einwohner von Stäbelow und Wilsen nach Amerika ausgewandert. Die Namen sind in der Chronik aufgeführt.
Wie schon 1640 gab es auch 1834 8 Bauernhufen in Stäbelow und 9 Bauernhufen in Wilsen. Die Bauernhufen in Stäbelow lagen rund um den Dorfteich und der daneben liegenden Kirche. Weit über 500 Jahre hat sich diese Dorflage, ursprünglich als Rundling angelegt, so erhalten.
In den Jahren zwischen 1860 und 1870 gab es einen Großbrand in Stäbelow und Wilsen, der die meisten Wohnhäuser und Nebengebäude, die alle dicht beieinander lagen und ausschließlich mit Schilf oder Stroh gedeckt waren, vernichtet.
Nach einem Brand bauten viele Bauern ihre Gebäude in der Feldmark, abseits vom Dorfkern, wieder auf und errichteten sie aus Stein.
Nach Auflösung der Klöster trat unter Herzog Johann Albrecht I. die 1. Mecklenburgische Schulordnung in Kraft. Kinderschulen wurden jetzt als notwendig angesehen, damit ein jeder in der Heiligen Schrift lesen könne.
Da es in Stäbelow seit dem 13. Jahrhundert eine Kirche gibt, ist anzunehmen, dass die Kinder zumindest in Religion unterrichtet wurden. Durch eine Verordnung der beiden Herzogtümer, Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Güstrow, wurde 1650 bestimmt, dass auf den Dörfern der Pastor oder der Küster mit seiner Frau Schule halten und Knaben im Katechismus, Gebet, Lesen, Schreiben und Rechnen unterrichten sollten, damit sie nicht wie das Vieh aufwachsen. Der Unterricht sollte nur von Michaelis (27. Sept.) bis Ostern stattfinden, um die Kinder für landwirtschaftliche Aufgaben einsetzen zu können.
Es ist bekannt, dass es in Wilsen seit 1771 und in Stäbelow seit 1782 eine Schule gegeben hat. Auch die Namen der Schulmeister sind mit wenigen Lücken seit dieser Zeit bekannt und in der Chronik enthalten.
In der Chronik der regionalen Schulgeschichte Bad Doberan sind u.a. die Schulregeln um 1900 wie folgt festgelegt:
Alle Schüler sitzen anständig, gerade, mit auf dem Rücken angelehnt in Reihen hintereinander.
Jedes Kind legt seine Hände geschlossen auf die Schultafel.
Die Füße werden parallel nebeneinander auf den Boden gestellt.
Sämtliche Kinder schauen dem Lehrer fest ins Auge
Sprechen, Plaudern, Lachen, Flüstern, Hinundherrücken, heimliches Lesen, neugieriges Umhergaffen dürfen nicht vorkommen.
Das Melden geschieht bescheiden mit dem Finger der rechten Hand. Dabei wird der Ellenbogen des rechten Arms in die linke Hand gestützt.
Beim Antworten hat sich das Kind rasch zu erheben, gerade zu stehen, dem Lehrer fest ins Auge zu schauen und in vollständigen Sätzen rein und laut zu sprechen.
Auch schon früher wurde die Qualität der Schulen und des Unterrichts überprüft. Im Revisionsprotokoll vom 17.06.1908 zur Schule in Stäbelow ist zu lesen:
1-klassige Schule, 43 Kinder, davon 11 mit Diensterlaubnis für den Sommer
Lehrer Froh hat das Seminar zu Neukloster v. 1877-1879 besucht,
war dann in Hagenow, Heidekaten, Kämmerich und Hastorf tätig,
seit Johannis 1896 in Stäbelow.
Die letzte der links vom Katheder stehende Bank ist ohne Rückenlehne, da dies
für die Gesundheit der Kinder unzuträglich ist, wird sie alsbald mit einer solchen versehen.
Nur ein Abort für beide Geschlechter, muß geändert werden, ist nicht zulässig.
Der vorhandene war bei meiner Anwesenheit in einem unbeschreiblichen Zustande:
die Brillen waren voller Exkremente und Staub, der Fußboden wohl seit Jahresfrist
nicht gefegt, die Wände und die Decke seit unerdenklicher Zeit nicht geweißt und
voller Spinnengewebe.
(Hinweis zur Abänderung an die Gemeinde)
Es fehlt eine Pissoirrinne für die Knaben, doch läßt sich eine solche auf dem Schulhofe
herrichten, nur muß sie durch eine Bretterwand den Blicken der Vorübergehenden entzogen
werden.
Lehrmittel fehlen: Rechenmaschine, Wandtafel, Zirkel
Scharfe Kritik an Unterrichtsmethode des Lehrers
Kinderleistungen: 3-4
Diese Rechenmaschine (Abakus) steht jetzt in der Heimatstube von Stäbelow.
Umfangreich sind auch die Ausführungen über die Größe der Bauernhufen einschließlich Benennung des lebenden Inventars, die Namen der Besitzer oder Erbpächter seit Anfang/Mitte des 18. Jahrhunderts und über das damalige Leben auf Bauernhöfen, bei Büdnern und Häuslern, die Entwicklung von Handwerk und Gewerbe, Post- und Fernmeldewesen u.s.w.
Ebenfalls enthält die Chronik eine Aufstellung der Büdnereien und Häuslereien in Stäbelow und Wilsen, eine Baubeschreibung einer Büdnerei und einer Häuslerei und die Namen der Dorfschulzen in Wilsen seit 1640 und in Stäbelow seit 1703, jeweils bis 1945.
Tagesablauf in einer Büdnerei
Ab 5 bis 5.30 Uhr wurde gemolken, weil zwischen 7 und 8 Uhr die Milch abgeholt wurde.
Anschließend wurden die Kühe und Pferde sowie die Schweine und das Kleinvieh gefüttert.
Danach wurden die Kinder geweckt und es gab Frühstück.
Dann ging es hinaus zur Feldarbeit bis etwa 12 Uhr. Eine Frau der Familie ging früher vom Feld, um Mittag zu kochen. Die Mittagspause dauerte 1,5 Stunden, da ein Pferd diese Zeit zum Fressen braucht.
Ab 13.30 Uhr wurde wieder auf dem Feld gearbeitet, bzw. für die Frauen gab es auch Haus- und Gartenarbeit je nach Jahreszeit und Arbeitsanfall.
Um 16 Uhr wurde Kaffeepause gemacht.
Danach wurde die Arbeit auf dem Feld fortgesetzt, in der Ernte so lange bis es abends wieder feucht wurde. Fiel nicht so viel Feldarbeit an, wurde im Stall gearbeitet.
Gegen 18 Uhr musste gemolken und gefüttert werden.
Dann gab es Abendbrot und anschließend musste die Hausarbeit noch erledigt werden.
Am Sonntag lief der Tagesablauf etwas anders ab, weil er eigentlich ein Ruhetag war. Außer in der Ernte wurde sonntags nicht auf dem Feld gearbeitet. Das Vieh musste aber trotz allem pünktlich gefüttert und die Kühe gemolken werden.
Sonntags wurde regelmäßig zur Kirche gegangen und hinterher gab es für die Männer oft noch einen Umtrunk im Dorfkrug. Dort wurden auch alle Neuigkeiten ausgetauscht und vieles besprochen.
Auch Verwandtenbesuche machte man am Sonntag. Dann wurde der Kutschwagen angespannt und es ging schon morgens über Land, da man abends zur Melkzeit wieder zurück sein musste.
Trug man an den Wochentagen im allgemeinen Arbeitskleidung, so wurde sonntags schon die bessere Kleidung herausgesucht. Arbeitskleidung bestand für die Männer meist aus Manchesterhosen, hohen Stiefeln, Weste, Jacke und Schutenmütze. Frauen trugen Röcke, Blusen und Schürzen, Kopftuch, hohe Schuhe oder auch Stiefel. Schürzen gab es für Haus- und Feldarbeit getrennt. Sonntagsschürzen und Schürzen für die Schulkinder waren meist weiß und manchmal auch bestickt. Zur Getreide- und Heuernte zogen sich die Frauen besondere Sachen an. Es wurden weiße getragen, dazu Armschoner und der so genannte Flandernhut. Er war eine Mischung aus Mütze und Hut mit Nackenschutz, der unter dem Kinn festgebunden wurde. Auch zur Gartenarbeit war diese Kopfbedeckung sehr beliebt.
Die Frauen der Familie hatten nicht nur im Stall, auf dem Feld und im Garten ihre Arbeit zu verrichten, sondern ihnen blieb auch die damals noch schwere und anstrengende Hausarbeit vorbehalten. Zum Beispiel war Wäsche zu waschen noch sehr anstrengend und zeitaufwändig. Es wurde der Waschkessel angeheizt und die „weiße“ Wäsche gekocht und später auf dem Waschbrett gerubbelt, bis sie sauber war. Danach wurde gespült und ausgewrungen ehe sie auf die Leine im Hof gehängt wurde. Hier im Haushalt wurde schon mit einer Wrangel ausgewrungen. Die Bäuerliche Handelsgenossenschaft ( BHG) in Stäbelow hatte auch schon die ersten hölzernen Bottichwaschmaschinen verkauft.
Ganz regelmäßige Einnahmen für die Familie brachte die Milch, die jeden Morgen an die Molkerei in Kritzmow geliefert wurde. Wochenweise abwechselnd fuhren die 4 Büdner im heutigen Wilsener Weg die Milch zur Molkerei. Das Milchgeld war dadurch im Sommer wie im Winter die einzig konstante Einnahme der Büdner. Eine weitere Einnahmequelle waren die wöchentlichen Fahrten zum Markt in Rostock. Nach 1945 wurde dort alles verkauft, was nicht zur Eigenversorgung der Familie gebraucht wurde. Es wurden z.B. verkauft: Gänse, Enten, Hühner, Eier, Gemüse, Beerenobst, Kartoffeln und Produkte, die beim Schweineschlachten hergestellt wurden wie Wurst, Speck und Schinken. Selbst Blumen wurden schon mit auf den Markt genommen. Gänse, Enten und Hühner wurden ausgeschlachtet angeboten. Außerdem wurden Petersilie, Möhren, Erbsen, Radieschen, Buschbohnen, Saubohnen, Sellerie, Zwiebeln, Kohlrabi und andere Kohlsorten, Porree, Schwarzwurzeln und Wrucken nach Rostock gefahren. Wenn das Beerenobst ( Johannisbeeren, Stachelbeeren und Himbeeren ) reif wurde, fuhr man manchmal auch noch mitten in der Woche auf den Markt. Eine größere aber seltenere Einnahmequelle war auch der Verkauf von Kälbern, Jungrindern und Schweinen.
Auf dem Rückweg vom Markt wurde beim Kolonialwarenhändler in Kritzmow Halt gemacht, um das einzukaufen, was nicht in der eigenen Wirtschaft erzeugt, aber dringend zum täglichen Leben gebraucht wurde, z. B.: Salz, Zucker, Mehl und Gewürze. Butter bekam man von der Molkerei. Brot brachte der Kritzmower Bäcker Rothe.
Einige Büdner und Häusler haben insbesondere in Kriegszeiten die Milch mittels Zentrifugen in Magermilch und Rahm getrennt.
Aus dem Rahm wurde dann durch Stampfen in einem zylindrischen Holzfaß Butter erzeugt.
Ein Fischhändler kam regelmäßig durch Stäbelow. Bei ihm wurden meist Heringe und Schollen gekauft.
Für die Eigenversorgung wurden pro Jahr 4 Schweine geschlachtet. Außer Klauen und Borsten wurde alles verarbeitet. Der größere Teil des Fleisches wurde durch Einsalzen und Räuchern haltbar gemacht. Der Rest wurde zu Leber-, Blut-, Lungen-, Mett- und Bratwurst, sowie Presskopf, Sauerfleisch und Schwarzsauer verarbeitet. Fett wurde ausgelassen und in Steintöpfe gefüllt. Das Schmalz wurde luftdicht verschlossen und hielt sich sehr lange.
Geräuchert wurde in der eigenen Räucherkammer, die sich auf dem Boden befand. Zuerst wurde die Wurst, danach das vorher eingesalzene Fleisch geräuchert. Die Räucherkammer wurde täglich und meist den ganzen Winter durch betrieben. Nach dem Räuchern blieben Wurst und Schinken in der Kammer hängen. Sie hielten sich dort am besten.
Obst und Gemüse wurde auch haltbar gemacht, um gut durch den Winter zu kommen. Wrucken wurden eingemietet, Möhren und Sellerie wurden in Sand eingelegt, Gurken als Salzgurken eingelegt, Beerenobst, Birnen und Pflaumen eingeweckt. Pflaumen wurden zum großen Teil zu Pflaumenmus gekocht oder Birnen wurden auch süßsauer eingelegt. Äpfel wurden auf dem Boden gelagert. Es wurde davon auch Saft gekocht und Wein hergestellt. Zu den Gerichten, die heute nicht mehr alltäglich sind, gehörte zum Beispiel Apfelmus mit weißen, reifen Bohnen oder Klopfschinken.
Auch über das Vereinsleben und sonstige Ereignisse vor und nach dem 1. Weltkrieg wird in der Chronik berichtet:
– Kriegerverein Stäbelow lädt zur Geburtstagsfeier des Kaisers mit Theateraufführung und Ball ein
– Vereinsball des Schweineversicherungsverein
– Volkstanzgruppe in Wilsen und Frauenschaft in Stäbelow
– Holzfeste im Fahrenholzer Wald mit Festumzug bis zum Hexentanzplatz
– Jährliche Erntefeste
– Einführung der Biersteuer in Stäbelow
Aus der Zeit des Nationalsozialismus sollen hier zwei traurige Ereignisse aus Bliesekow
und eine mutige Geschichte aus Stäbelow genannt werden.
Im August 1939 hat die Gestapo die Söhne Walter und Paul der polnischen Vorarbeiterfamilie Pachollak zur Internierung nach Buchenwald gebracht. Sie haben das Lager nicht überlebt.
Aus Angst vor Übergriffen der Roten Armee entschieden sich die 3 Töchter des Gutspächters und dessen Haushälterin für den Freitod durch Erschießen.
Wie diese Entscheidung ausgegangen ist, können sie in der Chronik nachlesen.
Kurz vor Kriegsende wurde durch den Volkssturm unter der Leitung eines Herrn Bartsch aus Bad Doberan für die „Endlösung“ noch eine Panzersperre in Stäbelow an der schmalsten Stelle der Dorfstraße, gegenüber der Kirche gebaut. Dazu wurden Kiefern der Abmaße 15m Länge und 40cm Durchmesser im Fahrenholzer Wald gefällt und mit Pferdefuhrwerken vor Ort gebracht.
Die Sperre sollte die Durchfahrt der sowjetischen Panzer verhindern. Durch den Bauern Pingel, Thomas Bendischowska und Dieter Peters wurde die Sperre noch rechtzeitig mit Pferden wieder beseitigt, denn am 2.5.1945 zwischen 18 und 19 Uhr kamen rund 40 Panzer von Rostock in Richtung Satow gefahren.
Nicht auszudenken, was mit Stäbelow und seinen Einwohnern passiert wäre, hätte diese Panzersperre noch gestanden. Den oben genannten Stäbelower Bürgern soll für diese mutige Tat Respekt und Anerkennung gezollt werden.
Laut Alliiertenbeschluss sollte nach Kriegsende in ganz Deutschland eine Bodenreform
umgesetzt werden. Die Bodenreform war eine Maßnahme, um einem Teil der Umsiedler, den Flüchtlingen aus den deutschen Ostgebieten und landarmen Bauern, den Aufbau einer neuen Existenz zu ermöglichen.
In Bliesekow wurde das Gut an 38 Bewerber aufgeteilt und verlost. Sie erhielten 5 bis 10 ha Land, bestehend aus Ackerflächen, Wiesen und teilweise auch Wald zum vererbbaren Besitz.
In Stäbelow sind in der Zeit von 1945 bis 30.11.1947 insgesamt 491 Umsiedler eingetroffen. 1948 gab es in Stäbelow 271 Ortsansässige und noch 270 Umsiedler.
In Wilsen sind in dem Zeitraum von 1945 bis 1949 insgesamt 476 Umsiedler eingetroffen.
In Bliesekow stieg die Zahl der Bewohner von 45 auf 140.
Zwei Frauen aus Stäbelow haben ihre Erinnerungen an die Flucht und die Aufnahme und das Leben in Stäbelow für unsere Chronik aufgeschrieben.
Frau Eva Samroski beginnt ihre Erinnerungen wie folgt;
Nach einer 4-wöchigen Odyssee landeten wir im Februar 1945 als erste Flüchtlinge in Stäbelow, wo wir 8 Jahre lang bleiben sollten. Mutti war der Meinung gewesen, ihre Kinder auf dem Lande besser vor Hunger schützen zu können – wie recht sie damit hatte!
Weiter ab Seite 74 der Chronik.
Ein weiteres Flüchtlingsschicksal beginnt so:
Nach einer langen und furchtbaren Flucht über die Ostsee von Ostpreußen über Dänemark mit dem Kriegsschiff „Deutschland“ (Die Gustloff war überfüllt – Gott sei Dank), fanden wir, unsere Mutter und ihre 3 Mädchen, im Jahre 1947 in der damals russisch besetzten Zone, in dem Ort Stäbelow, ein neues Zuhause.
Weiter ab Seite 78 der Chronik
Passagierkarte für das Schiff „Deutschland“ und Abreisebescheinigung
Unter der Überschrift „Notstand in allen Lebensbereichen“ wird ausführlich über die ersten Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges berichtet, wie z.B. über:
– Anordnungen der Sowjetischen Militärverwaltung
– Gründung von Verbänden und Genossenschaften
– Ortssatzung von Stäbelow
– Aufbau von Dienstleistungen und ärztliche Versorgung
Nach 1945, manchmal nur für kurze Zeit, wurden in Stäbelow einige Dienstleistungen angeboten. Es gab eine Bücherei, Annahmestellen für die Wäschereinigung, für Propangasflaschen, für die Reparatur von Elektrogeräten, eine Eierannahmestelle und eine Altstoffannahme nur in Wilsen.
Es gab auch einen Kosmetiksalon. 1946 richtete sich Schuster Zuncker eine Werkstatt ein und reparierte dort zur Zufriedenheit vieler Kunden, auch der aus Rostock, bis zu seinem Lebensende (1985) Schuhe, Taschen, Schulranzen und Pferdegeschirre. Die Einrichtung der Werkstatt übernahm anschließend die Schuhmacherinnung zur musealen Nutzung. 1961 wurde ein Erntekindergarten eingerichtet, der ständig weiter entwickelt wurde bis zur heutigen Kindertagesstätte „Kindertraum“
In der Stäbelower und Bliesekower Flur wurde von 1945 bis 1953 ein Brenntorfabbau betrieben. Die technische Ausstattung und der Ablauf der Arbeiten werden in der Chronik beschrieben.
Nach der Gründung der DDR, am 07.10.1949, forderte die Regierung von allen Großbauern, Büdnern und Neubauern ein immer höher werdendes Ablieferungssoll, das kaum zu erbringen war. Besonders hart gefordert wurden die Großbauern. Schafften sie die geforderten Abgaben nicht, nahm man ihnen selbst Saatgut und Zuchttiere und zerstörte damit systematisch ihre Existenz.
Auch von den Leistungen der Maschinen-Ausleihstation (MAS) und Maschinen-Traktorenstation (MTS) wurden sie mehr und mehr ausgeschlossen.
In Stäbelow gab es 1950 noch 7 Bauern und 18 Büdnereien.
In Wilsen waren es noch neun Bauernstellen sowie 5 Büdnereien.
Auf Grund der Repressalien und auch um einer möglichen Verhaftung zu entkommen, verließen die meisten Bauern 1952 / 1953 ihren Hof und die DDR und flüchteten in die Bundesrepublik Deutschland (BRD). Die verlassenen Höfe waren wie enteignete anzusehen und wurden neu vergeben und als Örtliche landwirtschaftliche Betriebe (ÖLB) weitergeführt. ÖLB waren staatliche Betriebe, die von einem eingesetzten Betriebsleiter verwaltet wurden. Alle verfügbaren Einwohner fanden eine Anstellung beim ÖLB. Die landwirtschaftlichen Geräte von den verlassenen Bauernhöfen wurden genutzt. Bauern, die ihren Hof nicht verlassen wollten, blieb nur noch der Weg in die Genossenschaft.
Im März 1953 wurden in Stäbelow und Wilsen die ersten Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) gegründet. Viele Stationen zur Entwicklung der LPG und der Milchviehanlage ( 1973 war die Anlage mit 2000 Kühen voll belegt) sind in der Chronik beschrieben.
Am 14.7.1955 führte die Gemeindevertretung Stäbelow eine öffentliche Gemeindevertretersitzung durch. Zur gleichen Zeit stand die Tagung der Viermächtekonferenz in Genf bevor. Die Gemeindevertretung der Gemeinde Stäbelow ist überzeugt, dass auch die deutsche Frage ähnlich dem Beispiel Österreichs gelöst werden kann. Sie stellt deshalb zu den bevorstehenden Viermächteverhandlungen folgende Forderungen und Wünsche mit der Bitte, dieselben der Viermächtekonferenz in Genf zu übermitteln.
„Vorbereitung eines Friedensvertrages zur Schaffung eines bündnisfreien Deutschlands, dessen Territorium durch einen Vertrag über die kollektive Sicherheit garantiert wird, zum Abzug der Besatzungstruppen und zur Beseitigung aller Militärstützpunkte in Deutschland. Eine solche Regelung wäre vor allem für die Städte und Dörfer ein Segen, die unmittelbar von den amerikanischen Kriegsvorbereitungen auf deutschem Boden betroffen sind.“
D e u t s c h e K o mm u n a l p o l i t i k e r
an e i n e n T i s c h !
F ü r d i e W i e d e r v e r e i n i g u n g D e u t s c h l a n d s
in F r i e d e n u n d F r e i h e i t !
Trotz vieler Probleme gab es in Stäbelow ein reichhaltiges gesellschaftliches Leben.
Anfang der 1950er Jahre wurden in Stäbelow und Wilsen je eine DFD-Gruppe gebildet. 1974 gab es in Stäbelow bereits 57 Mitglieder. In diesen Gruppen gab es einen Handarbeitszirkel und eine Laienspielgruppe, die plattdeutsche Stücke aufführte. Es wurden Feste wie Fasching, Frauentag (8.März), Weihnachtsfeiern und Ausflüge organisiert. Die Frauen arbeiteten auch mit der Volkssolidarität zusammen. Sie hatten als DFD-Gruppe die Patenschaft über den Kindergarten in Stäbelow übernommen und gaben Unterstützung bei den Kinderfesten und zum Kindertag.
Unter dem Verband der Volkssolidarität war die Hauswirtschaftspflege für pflegebedürftige alte Menschen tätig.
Frau Rita Behrens war nicht nur Leiterin des Kindergartens. Sie organisierte seit 1964 auch Theaterbesuche in Rostock für Einwohner der umliegenden Dörfer. Dieser Theaterring bestand bis 1989.
Nationales Aufbauwerk (NAW) oder Volkswirtschaftliche Masseninitiative (VMI)-Einsätze und der Subbotnik waren in ihrer Anfangszeit durchaus noch vom Idealismus Vieler getragen. Sie verkamen aber immer mehr zu staatlich angeordneten „freiwilligen“ Arbeitseinsätzen, wenn auch die Ergebnisse, die überwiegend in der Pflege oder Verschönerung der Gemeinden und Betriebsgelände bestanden, zu loben sind. Im Rahmen der damit im Zusammenhang stehenden landesweiten Aktion „Schöner unsere Städte und Gemeinden“ wurde Stäbelow der Titel „Schönes Dorf“ verliehen.
Das Schild ist in der Heimatstube zu besichtigen.
Gemeinde Stäbelow nach der Wende – Veränderungen in allen Bereichen
Die Öffnung der Grenzen zwischen der DDR und der BRD am 9.11.1989, die ersten freien Wahlen in der DDR am 18.03.1990 und die Unterzeichnung des zwischen den Regierungen der DDR und der BRD ausgehandelten Einigungsvertrages am 31.08.1990, die so genannte Wendezeit, brachte auch für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Stäbelow gravierende Veränderungen in Politik und Gesellschaft sowie im wirtschaftlichen Bereich und nicht zuletzt im privaten Leben mit sich. Etwa die Hälfte der arbeitsfähigen Bevölkerung in Stäbelow, Wilsen und Bliesekow waren in der LPG Pflanzenproduktion und in der Milchviehanlage beschäftigt. Die größte Sorge bereitete den Menschen nun die Frage, was wird aus meinem Arbeitsplatz? Um die gewonnene Freiheit genießen und um Reisen in alle Welt antreten zu können, musste man mit Arbeit erst mal Geld verdienen.
Zukunftsorientierte Planung
Besonders in den Jahren 1990/91 wurde die ganze Kraft für eine zukunftsorientierte Planung der Gemeinde eingesetzt. Es kam darauf an, das richtige Verhältnis zwischen Neuansiedlung von Wohn- und Gewerbegebieten bei wirtschaftlich vertretbarer Finanzierung zu finden. Schon im Juni 1990 beschloss die Gemeindevertretung die Ausarbeitung eines Flächennutzungsplanes, der bereits im August fertig gestellt war und den Einwohnern zur Einsicht vorgelegt wurde. Das Planungsbüro Anderssen aus Lübeck erhielt den Auftrag zur Erarbeitung eines Gesamtkonzeptes für die Gestaltung und Entwicklung der Gemeinde. Eine Vorgabe der Gemeinde war z.B., den Bereich in Stäbelow rund um die Kirche als Wohnstandort zu entwickeln und den Bereich Stäbelower Mühle für die Ansiedlung von Gewerbe zu nutzen.
In Stäbelow ging alles etwas schneller als in anderen Gemeinden, was ein Verdienst des sehr engagierten Bürgermeisters Manfred Paul war. Ein großer Vorteil bestand darin, dass kein Wechsel des Bürgermeisteramtes in der Wendezeit erfolgte.
Folgende Übersicht zeigt die Entwicklung der Gewerbebetriebe in der Gemeinde Stäbelow
Jahr Anmeldungen gesamt Abmeldungen gesamt Aktive
1990 18 2 16
1995 76 24 52
2000 177 68 109
2005 286 134 152
Neues gesellschaftliches und kulturelles Leben
In den Gemeindevertretersitzungen wurde auch immer wieder darüber beraten, wie das gesellschaftliche und kulturelle Leben in der Gemeinde entwickelt werden kann und wie dabei vorhandene Interessen Alt- und Neu-Stäbelower berücksichtigt und auch teilweise zusammengeführt werden können. Im Verhältnis zu Stadtwohnungen fanden die Neueinwohner hier ihre gewünschte Ruhe und mehr Möglichkeiten zur Entspannung, aber Schlafstätten sollten unsere Dörfer auch nicht sein.
– Die Volkssolidarität bestand nach der Wende weiter, zusätzlich wurde eine Sozialstation
eingerichtet.
– Aus der seit 1974 bestehenden Angelgruppe Stäbelow entstand später der Verein
„Petri- Jünger e.V.“
– 1993 wurde der Verein für Umwelt, Natur und Dorferneuerung gegründet. (Ende 2012)
– Seit 1999 gibt es einen Kulturverein mit vielen verschiedenen Sparten, wie z.B. Gesellschaftstanz, Karaoke, Sprachkurse, Montagsmaler und div. Veranstaltungen im Gemeindehaus oder in der Kirche.
– In der Frauengymnastik gibt es 4 Gruppen, auch den wöchentlichen Yoga-Kurs gibt es seit der Wende.
– Seit 1992 ( 800 Jahre Stäbelow) wird jedes Jahr im August ein Sommerfest, organisiert von einem Festkomitee, bestehend aus vielen ehrenamtlich tätigen Einwohnern von Bliesekow, Wilsen und Stäbelow, durchgeführt.
– Seit 2013 gibt es den „Heimatverein Stäbelow e.V.“ der die Heimatstube und die Bibliothek betreut.
Die Freiwillige Feuerwehr Stäbelow ist mit ihrer Technik und auch personell gut aufgestellt. Seit einigen Jahren gibt es eine Jugendfeuerwehr. Im Jahr 2008 wurde das
100-jährige Bestehen gefeiert.
Die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr leisten einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens in der Gemeinde. Sie unterstützen hervorragend die Durchführung der Sommerfeste, organisieren aber auch selbständig Kinderfeste, Lampionumzüge usw. und werben am „Tag der offenen Tür“ für ihren Nachwuchs.
Die positive Entwicklung der Gemeinde Stäbelow in den vergangenen ca. 50 Jahren war nur möglich, weil es immer engagierte Bürgermeister und Gemeindevertreter und gut miteinander arbeitende Ausschüsse gab.
Die Chronik der Gemeinde Stäbelow ist 2007 erschienen, umfasst 138 Seiten, über 200 Fotos, Zeichnungen oder Abbildungen und kann gegen eine Schutzgebühr von 10 € bestellt werden beim
Amt Warnow-West
Schulweg 1a
18198 Kritzmow
oder beim
Heimatverein Stäbelow e.V.
Schulweg 5
18198 Stäbelow